Layoutbild-Tod

In einem vier­monatigen Modell­projekt TOD (BETR)ACHTEN widmete sich das Käthe-Kollwitz-Museum Berlin gemein­sam mit der in Charlotten­burg behei­ma­teten Schule am Schloss (Integrierte Sekundarschule) diesem Tabuthema.

Abschied und Tod nehmen im OEuvre von Käthe Kollwitz einen besonderen Stellenwert ein. Immer wieder greift Kollwitz diese Themen in ihren Grafiken, Zeichnungen und Plastiken auf. Ihre Kunst berührt, spendet Trost und Kraft. Hinter ihren Werken verbirgt sich jedoch auch eine Mahnung vor dem Ver­drängen und Ver­gessen. Das Käthe-Kollwitz-Museum pflegt dieses wichtige Erbe und rückt das Thema TOD in den Mittel­punkt der (BETR)ACHTUNG, um eine emanzipierte und würde­volle Aus­ein­ander­setzung zu fördern.

Durch künstlerische und philosophische Strategien der Ver­mittlung wurde in dem museums­päda­gogischen Projekt ein Nach­denken über den Tod in sozialem und globalem Kontext an­geregt. Die Schüler und Schüler­innen setzten sich durch den Kontakt zu einer Trauer­begleiterin, den Besuch bei einem Bestattungs­unter­nehmen und einen Rund­gang auf dem Fried­hof Friedrichs­felde, auf dem Käthe Kollwitz und ihre Familie begraben liegen, intensiv mit ver­schiedenen Aspekten um den Tod eines Menschen aus­einander. Erzählungen von eigenem Erleben im Um­gang mit dem Thema Sterben eröffneten den Schüler­innen und Schülern multi­kulturelle Ein­blicke in den Totenkult.

Inspiriert von dem Tag der Toten in Mexiko ent­standen abschließend Plastiken in Form von Toten­köpfen, die die Gedanken­welt der Schüler einer 10. Klasse wider­spiegeln. Diese wurden zusammen mit einer Aus­wahl an Zeichnungen und Skizzen, die an den unter­schiedlichen Projekt­tagen ent­standen, im Museum präsentiert.

Die künstlerischen Ergebnisse regen zum Nach­denken über gesell­schaft­lich formulierte Umgangs­formen, Werte und Ängste an.

Eine aus­führliche Projekt­dokumentation finden sie hier

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